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VR wird von Premier League Stars zum individuellen Training genutzt

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Virtuelle Realität oder auch kurz VR ist eine der neuen Techniken, die sich aktuell auf dem Vormarsch befinden. Ursprünglich für das Militär entwickelt, wird VR heute in vielen Bereichen eingesetzt. Otto Normalverbraucher  kam bis jetzt hauptsächlich durch VR-Filme oder VR-Videogames in Kontakt.

Doch die Technik entwickelt sich rasant weiter. Besonders große Bedeutung soll in der Zukunft dem Einsatz von VR in Reha Maßnahmen zukommen. Erste Studien zeigen, dass Personen, die aufgrund von Verletzungen und Unfällen motorische Fähigkeiten verloren haben, diese mit Hilfe von VR wieder schneller lernen können. Aber auch Profisportler nutzen Virtuelle Realität. Die Clubs der englischen Premier League sind dabei die Vorreiter.

Die großen Vereine, wie der Champions League Gewinner FC Liverpool, setzen schon länger auf die neue Technik. In der englischen Liga ist die Leistungsdichte sehr eng. Zwar gelten schon jetzt Liverpool und Manchester City als Topfavoriten auf den nächsten Meistertitel, doch können sich mit einer kleinen Leistungssteigerung weiter vier Clubs Hoffnungen auf den Meistertitel 2020 machen. Da kann jeder Prozentpunkt, der durch verschiedene Trainingsmethoden herausgeholt werden kann, entscheidend sein. Das hohe Budget der Clubs und der hohe Leistungsdruck haben dazu geführt, dass früh VR im Training zum Einsatz kam.

Besonders in der Schulung von Strategie und Taktik liegt die große Stärke der Technik. Die Software kann fast jede Situation auf die Brille projizieren. So kann den Fußballern ermöglicht werden, im warmen mit der Brille bestimmte Situationen wieder und wieder durchzuspielen, um bei den wichtigen Spielen genau zu wissen, wie man sich zu verhalten hat. Auf dem Trainingsplatz wären hierfür zwei komplette Teams notwendig, die viele Male die gleichen Laufwege gehen müssen, ohne unbedingt an den Ball zu kommen. Die Vorteile von VR sind hier offensichtlich.

In der Premier League, die seit Jahren als stärkste Fußballliga der Welt gilt, nutzen die meisten Clubs die Software von Rezzil für ihr VR-Training. Der Fokus liegt dabei auf der mentalen Seite des Wettkampfes. Es gibt aber auch richtige Training Drills, die helfen können, Matchpraxis zu gewinnen. Der belgische Abwehrstar Vincent Kompany ist als Investor und Ratgeber eine der treibenden Kräfte von VR im britischen Fußball.

Andy Etches, einer der Mitbegründer von Rezzil bestätigte in einem kürzlich im britischen Telegraph erschienenen Beitrag, dass besonders das individuelle Coaching im Fußball sehr wichtig ist. Das Stellungsspiel eines Einzelnen kann ein Spiel entscheiden und so sei die neue Technik sehr wichtig und zukunftsträchtig. Rezzil hat zudem eine Software entwickelt, mit deren Hilfe die fußballerischen Fähigkeiten eines Einzelnen erkannt und quantitativ erfasst werden können. Durch diese Technik erhoffen sich viele, Talente besser zu erkennen und Trainingsleistung leichter zu erfassen.

Aktuell ist die Technik noch sehr teuer und es werden die meisten Leser nie diese Technik selber erleben. Doch der Mitbegründer von Rezzil bestätigte im Interview, dass das Ziel sei, das System auch für Privathaushalte erschwinglich zu machen. So kann man wohl in ein paar Jahren durch Virtuelle Realität erleben, wie es sich anfühlt, in einem Premier League Match auf dem Platz zu stehen und dem virtuellen Ball im heimischen Wohnzimmer hinterherjagen.

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