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Webseite nicht mehr erreichbar: GVU schließt File Hoster share-online.biz

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Die GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V.) hat eine der größten in Deutschland betriebenen File Hosting Plattformen stillgelegt. Seit Mittwoch erreicht man die Webseite nicht mehr. Anfangs vermuteten viele im Internet, dass es sich nur um eine kurze Unterbrechung handelt.

Von der Ermittlern selbst gab es keine Informationen, um welche Seite es sich genau handelte. Doch nachdem die GVU eine Pressemitteilung heraus gab, war klar das es sich bei der Seite um “share-online.biz” handelt. Hierbei handelt es sich um eine Plattform auf der Dateien gespeichert werden können. An sich noch nichts negatives, doch diese Plattform wurde dazu verwendet im großen Stil urheberrechtlich geschützte Werke zu verbreiten.

Laut dem Verein erreichte die Webseite zwischen sechs und zehn Millionen Aufrufe im Monat. Viele Webseiten, die Links zum Download von urheberrechtlichen Dateien anboten, verlinkten in weiten Teilen auf share-online.biz um ihren Besuchern Filme, Musik, Spiele etc. anzubieten.

Da es sich bei der File Hosting Plattform um eine Briefkastenfirma handelte, lag der offizielle Firmensitz in Belize (Mittelamerika). Laut der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) bei der Staatsanwaltschaft Köln gehen die Ermittlung in Richtung drei Tatverdächtiger im Alter von 40,48 und 54 Jahren, die ihren Wohnsitz in NRW, Hessen und Sachsen-Anhalt haben. Der älteste soll auch der Hauptverdächtige in dieser Sache sein und auch die Server angemietet haben, über die alles lief.

In wie weit diese Aktion der GVU den gesamten Bereich “ausdünnen” vermag, bleibt abzuwarten. Denn oft war es so, dass man bisher das Vorgehen der Behörden gegenüber von File Hostern so war, dass man es eher mit dem Kopf der Medusa vergleichen konnte. Hatte man an einer Stelle die Köpfe (in diesem Fall die File Hoster) abgeschlagen, wuchsen an anderen Stellen wieder neue. Es ist und bleibt also ein Katz und Maus Spiel zwischen den Behörden und den Portalen/File Hostern. Es wird also nicht lange dauern, bis es wieder bald neue Anbieter auf diesem “Markt” geben wird.

Aktuell laufen die Verfahren nur gegen die drei Haupttäter. Allerdings verkündete der Kölner Staatsanwalt Christoph Hebbecker dass man auch schauen werde, ob gegen die Uploader und Downloader des Portals Verfahren eingeleitet werden.

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