Eine Login-Maske auf einem Screen befindet sich auf einem Angelhaken.

So schützt man sich vor Online-Casino-Betrug

Online-Casinos erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Anstatt den Weg in ein landbasiertes Casino zu suchen, bevorzugen viele Spieler das virtuelle Casino. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zumeist ist die Auswahl an Tischspielen und Automaten-Slots wesentlich größer und zudem ist es auch wesentlich bequemer, in den eigenen vier Wänden zu spielen oder ein wenig unterwegs in der Bahn zu zocken. Dennoch sollten die Glücksspiel-Fans auch im Internet auf der Hut vor möglichen Betrügern sein. Denn Stolperfallen und unseriöse Praktiken können bei Online-Casinos überall lauern.

Betrug in Online-Casinos ist leider keine Seltenheit

Der Umgang mit technischen Möglichkeiten wie beispielsweise dem Bezahlen mit dem Smartphone gehört heutzutage zu den Standardverfahren, obwohl sie noch gar nicht so lange Zeit existieren. Dennoch: Besonders im Online gilt es, sich entsprechend vor Betrug zu schützen. Leider sind auch Online-Casinos nicht gänzlich sicher vor Betrug, daher muss man sich gründlich informieren über Online-Casino-Betrug und wie man sich schützen kann.

Daher sollte der erste Blick bei einer Webseite unbedingt auf den Footer-Bereich der Webseite gerichtet werden. Dort sind nämlich im Normalfall die Informationen enthalten, wer das Online-Casino betreibt und welche Regulierungsbehörde die entsprechende Lizenz dazu erteilt hat.

Die gute Nachricht: Wer sein Geld im Internet beim Glücksspiel verzockt hat, kann gegen das Online-Casino Klage auf Rückzahlung des Spieleinsatzes erheben, wenn es keine Lizenz besitzt und damit illegal Glücksspiel und somit Casino-Betrug betreibt.

Das Einschalten eines Rechtsanwaltes ist dabei absolut ratsam. Dieser kann ganz genau prüfen, ob es sich um einen illegalen Anbieter handelt und ob es sich aus rechtlicher Sicht überhaupt lohnt, gegen das Online-Casino Klage zu erheben. Doch auch bei Anbietern mit Lizenz sind die Kunden nicht immer vor Online-Casinos-Betrug gefeit.

Ein großes Ärgernis: Unklare Einlösebedingungen für den Bonus

Online-Casinos locken neue Kunden häufig mit einem großzügigen Willkommensbonus. Dabei versprechen sie ihnen unter anderem eine Verdoppelung ihres Einzahlungsbetrages bis zu einer bestimmten Summe.

Wer sich also bei einem neuen Anbieter registriert und beispielsweise 100 Euro einbezahlt, erhält dafür auch noch einmal einen Bonus in der Höhe von 100 Euro. Was auf den ersten Blick sehr gut aussieht, ist bei näherer Betrachtung jedoch Augenauswischerei, weil die Einlösebedingungen für so manchen Bonus so gut wie unerreichbar sind.

Zudem sind die Bedingungen dermaßen verklausuliert beschrieben, dass sie für Otto Normalverbraucher kaum verständlich sind oder unterschiedlich ausgelegt werden können. Die ersten Stolpersteine lauern bereits bei der Einzahlung, wenn die Summe unter einem bestimmten Mindestwert liegt oder vergessen wurde, den entsprechenden Bonuscode einzugeben.

In weiterer Folge steht für die Erfüllung der Bedingungen oftmals nur eine geringe Zeitspanne von ein paar Tagen zur Verfügung. Innerhalb dieses kurzen Zeitfensters müssen die Spieler sowohl ihren Einzahlungsbetrag als auch den Bonusbetrag öfter umsetzen. Eine 30-malige Umsetzung bedeutet beispielsweise, dass bei einem Einzahlungsbetrag von 100 Euro insgesamt 6.000 Euro gesetzt werden müssen, um den Bonus tatsächlich zu erhalten.

Manchmal sind dann auch noch einzelne Spiele von der Aktion ausgeschlossen, damit die Übersichtlichkeit komplett verlorengeht.

Um sich in diesem Fall vor Betrug zu schützen, gibt es entweder die Möglichkeit, ganz auf den Bonus zu verzichten oder dabei besonders akribisch vorzugehen. Das bedeutet, einen Screenshot der Einlösebedingungen anzufertigen sowie sich im Vorfeld im Live-Chat auf der Website zu erkundigen, wie bestimmte Formulierungen ausgelegt sind und die Antworten der Service-Mitarbeiter dabei ebenfalls zu archivieren.

Ebenfalls bedenklich: Die Auszahlungsmoral

Ein weiterer möglicher Online-Casino-Betrug ergibt sich im Zusammenhang mit der Auszahlung. Hier kommt es bei unseriösen Anbietern dazu, dass sie die Auszahlung gänzlich verweigern oder zumindest sehr verzögern, um ihre Kunden zu frustrieren und zu verunsichern.

Eine entsprechende Schutzmaßnahme in diesem Fall besteht darin, sich im Vorfeld Informationen über das Online-Casino auf Plattformen von Experten, Verbraucherportalen wie Trustpilot oder in einschlägigen Internet-Foren einzuholen.

Eine Schwalbe macht dabei noch keinen Sommer: Wenn es lediglich negative Einzelmeldungen gibt und das Gros der Bewertungen positiv ausfällt, besteht grundsätzlich kein großer Anlass zur Sorge. Ist die überwiegende Anzahl der Rezensionen jedoch im negativen Bereich, so ist es besser, gleich die Finger von diesem Online-Casino zu lassen.

Es gibt große Unterschiede bei den Auszahlungsquoten

Lizensierte Online-Casinos sind bei der Ausgestaltung ihrer Quoten zumeist an die Mindestvorgaben ihrer Regulierungsbehörde gebunden. Die entscheidende Kennzahl in diesem Bereich ist die sogenannte Auszahlungsquote bzw. der RTP-Wert (Englisch für „Return To Player“). Liegt die Quote beispielsweise bei 90 Prozent, so bedeutet das, dass im Durchschnitt bei einem Einsatz von 100 Euro 90 Euro an den Spieler gehen und 10 Euro an den Betreiber.

Diese Werte sind über einen längeren Zeitraum bemessen. Seriöse Anbieter weisen die Auszahlungsquote in der Regel auf ihrer Webseite aus. Sie sind entweder direkt bei den einzelnen Automaten-Slots zu finden oder auf einer Unterseite zusammengefasst. Ist das nicht der Fall, so ist zumindest Skepsis angebracht.

Mangelnde Verschlüsselung führt zu Identitätsdiebstählen

Beim sogenannten Identitätsdiebstahl geht es um den betrügerischen Zugriff und die Verwendung personenbezogener Informationen einer Person ohne deren Zustimmung.

Dabei werden sensible Daten wie Name, Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer, Bankkontoinformationen oder Kreditkartendaten gestohlen, um finanziellen Schaden oder betrügerische Aktivitäten zu verursachen.

Beliebte Einfallstore für Cyberkriminelle sind in diesem Fall Online-Casinos, deren Webseite keine SSL-Verschlüsselung bei der Übertragung von sensiblen Daten verwenden. Dadurch gelangen die Betrüger an Passwörter, die möglicherweise auch für das eigene E-Mail-Konto oder beim Online-Banking verwendet werden.

Deshalb ist es ratsam, für die Registrierung und Anmeldung in Online-Casinos nach Möglichkeit eine eigene E-Mail-Adresse anzulegen und dabei auch Passwörter zu verwenden, die keinerlei Ähnlichkeit mit jenen von anderen Accounts haben.

Zusätzlichen Schutz bietet die Zwei-Faktor-Authentifizierung, da hier für den Login zumindest ein zweites Endgerät erforderlich ist, an das ein entsprechender Code geschickt wird.

User sollten ihrem Bauchgefühl vertrauen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um im Online-Casino Opfer eines Betrugsversuchs zu werden. Die wichtigste Präventionsmaßnahme dabei ist, einfach auf sein Bauchgefühl zu vertrauen. Wenn der Eindruck besteht, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, dann ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste.

Mittlerweile gibt es eine Fülle von seriösen Online-Casinos. Da sollten sich Spieler auch nicht durch allzu großzügige Versprechen wie etwa einen hohen Willkommensbonus dazu verleiten lassen, sich auf einer undurchsichtigen und dubiosen Plattform zu registrieren.

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